Antifaschistische Filmreihe 2023
Dienstag · 11. Juli 2023 · 19.30 Uhr (Einlass 19.15 Uhr)
Kulturforum Hanau
Freiheitsplatz 18a · 63450 Hanau
Eintritt frei
Der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer versuchte in den 1950er und 60er Jahren, die ehemaligen NS-Täter vor Gericht zu bringen. Dabei kämpfte er gegen ein Klima der Verdrängung und gegen alte Seilschaften. Der Film verbindet historische mit fiktiven Elementen und baut so einen Spannungsbogen auf: Zwölf Jahre nach Kriegsende erhält Fritz Bauer den entscheidenden Hinweis darauf, wo sich der frühere SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann versteckt halten soll. Gemeinsam mit dem jungen Staatsanwalt Karl Angermann beginnt Bauer, die Hintergründe zu recherchieren.
Bauers Gegner wollen ihn nach wie vor zu Fall bringen; man weiß, dass er heimlich in Israel war, und will, was man richtig vermutet, seine Beteiligung an der Eichmann-Entführung als ihn belastende Aussage von Angermann erpressen. Das BKA hat auch etwas gegen ihn in der Hand. Eine unmittelbare Folge von Angermanns „Skandalprozess“ war, dass eine Freundin des Angeklagten ihm gedankt und die Visitenkarte der Nachtbar gegeben hatte, in der sie auftritt. Angermann taucht dort auf und fängt Feuer, als sich herausstellt, dass sie transsexuell ist.
BKA-Mann Gebhardt präsentiert ihm Beweisfotos seiner strafbaren Beziehung und gibt ihm eine Woche Zeit: Entweder er verrät Bauer oder muss ins Gefängnis. Angermann hat einiges zu verlieren: Er ist seit zwei Jahren verheiratet und sieht seit Neuestem sogar Vaterfreuden entgegen. Dennoch entscheidet er sich gegen den Verrat und zeigt sich selbst wegen Verstoßes gegen § 175 an. Zuvor bittet er den vom Scheitern des Auslieferungsgesuches schwer enttäuschten Bauer eindringlich, weiterzukämpfen. Das tut er, indem er sagt: „Seien Sie sicher, ich werde meine Arbeit tun. Solange ich lebe, hält mich davon niemand mehr ab.“
Nach der Filmvorführung besteht die Möglichkeit zu einem Gespräch mit Dr. Katharina Rauschenberger vom Fritz Bauer Institut.
Anmeldung erbeten!
E-Mail:
VVN-BdA Main-Kinzig, c/o: DGB-Region Osthessen, Am Freiheitsplatz 6, 63450 Hanau
Veranstalter:
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Main-Kinzig
AWO Hanau
Bildungsstätte Anne Frank
DGB-Region Südosthessen
GEW Hanau
IG Metall Hanau
Jüdisch-chassidische Kultusgemeinde Breslev
KUZ-Hanau
Omas gegen Rechts
Sinti-Union Hessen
VHS-Hanau